Gioachino Antonio Rossini
(1792-1868) – er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten. Seine Opern „Der Barbier von Sevilla“ und „Aschenputtel“ gehören weltweit zum Standardrepertoire der Opernhäuser.

Die Petite Messe solennelle, komponiert im Jahr 1863, ist neben dem Stabat Mater das zweite große geistliche Werk Gioachino Rossinis, der uns vor allem durch seine Opern bekannt ist. In seinem Manuskript schrieb der Komponist: „Lieber Gott – voila, nun ist diese arme kleine Messe beendet. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée), die ich gemacht habe, oder ist es vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich wurde für die Opera buffa geboren, das weißt du wohl …“ Möglicherweise spielte er damit auf Kritik vor allem von deutscher Seite an, seine geistliche Musik sei zu weltlich, zu sinnlich, zu unterhaltsam. Dagegen schrieb der Zeitgenosse A.W. Ambros: „Es war ihm ernst, aber sein Ernst war eben Heiterkeit aus einem durch und durch liebenswürdigen Gemüth.“
Erstaunlich an der Messe ist der humorvolle und opernhafte Ton. Das Werk bietet alles, achtstimmige oratorische Klangpracht, atemberaubende Chorfugen und großartige, wirklich opernhafte Arien, Duette und Quartette.